Satzglieder Regeln und Beispiele

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Die Regeln der Grammatik - Satzglieder

Satzglieder (Grammatik mit Regeln)

Wie stellt man Satzglieder um?

Ein Satz besteht aus mehreren Teilen. Die Teile, die eng zusammengehören, nennt man Satzglieder. Diese Satzglieder kann man umstellen. Welche Teile eines Satzgliedes zusammengehören, findet man mit der Umstellprobe heraus.

Beispiel für eine Umstellprobe:
Der Chris geht abends ins Kino. (4 Satzglieder) (Chris wird betont)
Ins Kino geht der Chris abends. (4 Satzglieder) (Ins Kino wird betont)
Abends geht der Chris ins Kino. (4 Satzglieder) (Abends wird betont)

Satzglieder betonen

Je nachdem, welcher Satzteil vorne steht, ändert sich die Betonung des Satzes.
Satzglieder bestehen meist aus mehreren Wörtern. Ein Satzglied kann auch nur ein Wort sein.

Beispiel: Karl ist der Schüler. (3 Satzglieder)
Der Schüler ist Karl. (3 Satzglieder)
Niemand sucht das Buch im Schrank. (4 Satzglieder)

✮ Übungen für Satzglieder

Subjekte (Grammatik mit Regeln)

Ein Satz besteht aus mehreren Teilen. Die Teile, die eng zusammengehören, nennt man Satzglieder. Ein Satzglied ist das Subjekt. Es kann aus einem oder mehreren Wörtern bestehen.

Ein Subjekt findet man mit der Frage „Wer oder was?“. Mit „Wer“? fragt man nach Personen, mit „Was?“ fragt man nach Sachen.

Subjekte können Nomen (das Haus, der Füller) oder Pronomen ( ich, du, er , sie ...) sein.

Beispiele für das Subjekt

Ein Schaf läuft auf der Wiese. Was läuft auf der Wiese? Ein Schaf.
Jonas hört Radio. Wer hört Radio? Jonas.
Es ist kalt. Was ist kalt? Es.

Was kann ein Subjekt sein?

  • Das Subjekt als Nomen: Die Bonbons schmecken lecker.
  • Ein Subjekt als Pronomen: Wir reden lange. Sie spielen Schach.
  • Das Subjekt als Nominalisierung: Das Chatten strengt an.
  • Ein  Subjekt als Eigenname: Olaf hat heute Husten.

Das Subjekt im Nominativ

Die Satzergänzung im Nominativ (Subjekt) kommt in ganz verschiedenen Sätzen vor.

  • Aussagesatz. Beispiel: Die Sonne steht im Zenit.
  • Aufforderungssatz. Beispiel: Jenny, gib mir das Buch!
  • Fragesatz: Was hast du heute alles gemacht?
  • Nebensatz: Ärgerlich, wenn Tom wieder Unsinn macht.

Ein Subjekt besteht meist aus einem Nomen. Aber auch ein Pronomen oder eine Nomen-Gruppe kann das Subjekt im Satz (Satzglied im Nominativ) darstellen:

Das Haus steht am Stadtrand.
Sie nahm die Aufgabe sehr ernst.
Schüler der Ossietzkyschule nahmen am Wettbewerb teil.
Polizisten, Feuerwehrleute und Helfer waren am Unfallort.

Das Subjekt des Satzes steht immer im Nominativ und man findet es mit der Frage  „Wer oder was?“. Mit „Wer?“ fragt man nach Personen (sie, er, wir, die Mädchen, Frau Hansen ...), mit „Was?“ fragt man nach Sachen.

✮ Subjekt Übungen

Die vier Fälle

Nominativ 1. FallGenitiv 2. FallDativ 3. FallAkkusativ 4. Fall

Prädikate (Grammatik mit Regeln)

Das Prädikat steht im Zentrum des Satzes immer an zweiter Stelle. Es kann aus einer einteiligen oder mehrteiligen Verbform bestehen. Das Verb im Satz muss sich an das Subjekt anpassen. Dazu wird das Verb des Satzes entsprechend konjugiert.

Ich laufe regelmäßig 1000 Meter.
Du läufst regelmäßig 1000 Meter.
Wir laufen regelmäßig 1000 Meter.

Einteilige Prädikate

Verben  (Tuwörter) nennt man als Satzglied „Prädikat“. Das Prädikat erfragt man mit „Was tut das Subjekt?“.

Man findet das Prädikat in einem Satz, indem man fragt, was das Subjekt tut oder erleidet.

Beispiele:
Tom trifft den Ball. Was tut Tom? Trifft.
Der Wind weht den ganzen Tag. Was tut der Wind? Weht.
Der Ball wird getreten. Was erleidet („tut“) der Ball? Wird getreten.

Beispiele für ein einteiliges Prädikat:

Thomas geht zum Schwimmen.
Ich kaufe eine Packung Kaugummis.
Es ist heute sehr heiß.

Das einteilige Prädikat steht in Aussagesätzen immer an zweiter Stelle.

Ein Jumbo-Jet startete um 19.00 Uhr in Richtung Süden.
Die Sonne strahlte vom blauen Himmel.

Zweiteilige Prädikate

Ein einzelnes Verb kann aus mehreren Bestandteilen bestehen, die zusammen das Prädikat darstellen. Zwischen den Bestandteilen des Verbs können auch noch andere Satzbausteine stehen.

Prädikate können aus mehreren Bestandteilen bestehen, also zweiteilig sein. Zusammen ergeben sie das Prädikat. Man nennt das zweiteilige Prädikat auch Prädikats-Klammer. Zwischen die Teile des zweiteiligen Prädikats können mehrere Satzbausteine eingeschoben sein, so entsteht die Prädikats-Klammer.

Beispiele für ein zweiteiliges Prädikat:
Ich sehe mir den Film am heutigen Abend an.
Der Seehund tauchte aus den Wellen auf.
Timo hat eine Eins im Aufsatz geschrieben.
Die Safttüte ist in der Tasche ausgelaufen.

Je nach einer Anwendung von Tempus, Form (Aktiv/Passiv) und Modus (Indikativ/Konjunktiv) des Verbs kann sich die Aussageabsicht des Satzes ändern. Deshalb ist das Prädikat innerhalb eines Satzes besonders wichtig.


Das Verb im Satz an erster Stelle

Im Aufforderungssatz und in der Entscheidungsfrage steht die Personalform des Verbs an erster Stelle.

Beispiele für das Verb im Aufforderungssatz an erster Stelle
„Geh mir aus dem Weg!“
„Räume dein Zimmer auf!“
„Höre auf das, was ich sage!“

Beispiele für das Verb in der Entscheidungsfrage an erster Stelle
„Gehst du zum Sport?“
„Bleibst du heute zu Hause?0ô

Das Prädikat wird aus dem Verb des Satzes gebildet. Gerade bei zusammengesetzten Zeiten muss man beim zweiteiligen Prädikat aufpassen. Um das zweiteilige Prädikat richtig zu erkennen, sollte man die Zeiten der Verben wiederholen.

✮ Prädikat Übungen

Das Genitivobjekt

Mit „Wessen?“ fragt man nach dem Genitivobjekt. Nomen, eine Nomengruppe und Pronomen können Genitivobjekte sein.

Beispiele für das Genitivobjekt

Der Richter beschuldigt ihn eines Vergehens. Wessen beschuldigt der Richter ihn? Eines Vergehens.
Er rühmt sich guter Taten. Wessen rühmt er sich? Guter Taten.

✮ Genitivobjekt Übungen

Dativobjekte und Akkusativobjekte

Objekte

Satzglieder, nach denen man mit „Wessen“, „Wem?“ oder „Wen oder was?“ fragt, nennt man Objekte.

Dativobjekte bestimmen

Mit „Wem?“ fragt man nach dem Dativobjekt . Nomen und Pronomen können Dativobjekte sein. Das Dativobjekt ist eine Satzergänzung, die nicht in jedem Satz enthalten sein muss. Manche Verben verlangen das Dativobjekt.

Beispiele für das Dativobjekt

Beispiele: Das Buch gefällt Annika. Wem gefällt das Buch? Annika.
Bernd winkt seinem Nachbarn. Wem winkt Bernd? Dem Nachbarn.
Ich verzeihe dir. Wem verzeihe ich? Dir.

✮ Dativobjekt Übungen

Akkusativobjekte bestimmen

Mit „Wen oder was?“ fragt man nach dem Akkusativobjekt. Nomen und Pronomen können Akkusativobjekte sein.

Beispiele:
Chris streichelt den Hund. Wen streichelt Chris? Den Hund.
Der Torwart hält einen Torschuss. Was hält der Torwart? Einen Torschuss.
Seit Jahren sammle ich Münzen. Was sammle ich seit Jahren? Münzen.

Manche Verben erfordern das Akkusativobjekt

Bestimmte Verben (transitive Verben) erfordern das Akkusativobjekt.

Beispiele:
anmelden: Ich melde das Auto an.
buchstabieren: Sie buchstabiert ein Wort.
heiraten: Er heiratet seine Freundin.
nehmen: „Nimmst du einen Kaffe?“
unterrichten: Der Lehrer unterrichtet eine Klasse.

✮ Akkusativobjekt Übungen

Adverbiale Bestimmungen

Adverbiale Bestimmungen beschreiben wann, wo, wie und warum etwas passiert.

Adverbiale Bestimmung der Zeit - temporal

Adverbiale Bestimmungen der Zeit (temporales Adverbial, Temporalbestimmung)

Die adverbiale Bestimmung der Zeit (temporal) beschreibt, wann etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung der Zeit (temporal) mit wann, wie lange und wie oft.

✮ Adverbiale Bestimmungen

Beispiele für die Adverbiale der Zeit

Ich war gestern beim Sport. Wann war ich beim Sport? Gestern.
Die Klasse war zwei Wochen in London. Wie lange war die Klasse in London? Zwei Wochen.
Wir hatten zweimal Kochen. Wie oft hatten wir Kochen? Zweimal.


Adverbiale Bestimmung des Ortes - lokal

Adverbiale Bestimmungen des Ortes (lokales Adverbial, Lokalbestimmung)

Die adverbiale Bestimmung des Ortes (lokal) erklärt, wo etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Ortes (lokal) mit wo, wohin, woher.

Beispiele für die Adverbiale des Ortes

Ich suche den Füller auf dem Tisch. Wo suche ich den Füller? Auf dem Tisch.
Klaus geht in die Sporthalle. Wohin geht Klaus? In die Sporthalle.
Wir kommen aus der Schule. Woher kommen wir? Aus der Schule.


Adverbiale Bestimmung Art und Weise - modal

Adverbiale Bestimmungen der Art und Weise (modales Adverbial, Modalbestimmung)

Die adverbiale Bestimmung der Art und Weise (modal) erklärt, wie etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung der Art und Weise (modal) mit wie.

Beispiele Adverbiale der Art und Weise

Er erklärt die Frage umständlich. Wie erklärt er die Frage? Umständlich.
Sie erteilte fröhlich Auskunft. Wie erteilte sie Auskunft? Fröhlich.


Adverbiale Bestimmung des Grundes - kausal

Adverbiale Bestimmungen des Grundes (kausales Adverbial, Kausalbestimmung)

Die adverbiale Bestimmung des Grundes (kausal) erklärt, warum etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Grundes (kausal) mit warum, weswegen.

Beispiele für die Adverbiale des Grundes

Die Schule fiel wegen Schneetreibens aus. Warum fiel die Schule aus? Wegen Schneetreibens.
Die Autobahn wurde durch einen Unfall blockiert. Weswegen wurde die Autobahnblockiert? Durch einen Unfall.


Adverbiale Bestimmung des Zwecks - final

Adverbiale Bestimmungen des Zweckes (finales Adverbial, Finalbestimmung)

Die adverbiale Bestimmung des Zweckes (final) erklärt, wozu etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Zweckes (final) mit wozu, zu welchem Zweck.

Beispiele für die Adverbiale des Zweckes

Zum besseren Verständnis las ich den Satz nochmals. Wozu las ich den Satz nochmals?


Adverbiale Bestimmung der Bedingung - konditional

Adverbiale Bestimmungen der Bedingung (konditionales Adverbial,  Konditionalbestimmung)

Die adverbiale Bestimmung der Bedingung (konditional) erklärt, unter welcher Bedingung etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung der Bedingung (konditional) mit unter welcher Bedingung.

Beispiel:
Bei Regenwetter fahren wir mit dem Auto. Unter welcher Bedingung fahren wir mit dem Auto?


Adverbiale Bestimmungen der Folge - konsekutiv

Adverbiale Bestimmungen der Folge (konsekutives Adverbial, auch: Konsekutivsatz oder Folgesatz)

Die adverbiale Bestimmung der Folge (konsekutiv) erklärt, mit welcher Folge etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung der Folge (konsekutiv) mit mit welcher Folge. Der Konsekutivsatz ist ein Nebensatz.

Beispiele:
Er rief so laut, dass ein Echo kam. Mit welcher Folge rief er so laut?
Sie war so müde, dass sie den Schlüssel vergaß. Mit welcher Folge war sie so müde?


Adverbiale Bestimmungen des Mittels

Adverbiale Bestimmungen des Mittels (Instrumentalbestimmung)

Die adverbiale Bestimmung des Mittels (instrumental) erklärt, mit welchem Mittel etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Mittels (instrumental) mit mit welchem Mittel, womit.

Beispiele:
Er schneidet den Apfel mit dem Messer. Mit welchem Mittel schneidet er den Apfel?  Mit Hilfe des Messers.
Sie schreibt mit dem Kuli. Mit welchem Mittel schreibt sie? Mit Hilfe des Kulis?


Adverbiale Bestimmungen des Gegengrundes

Adverbiale Bestimmungen des Gegengrundes (konzessives Adverbial, Konzessivbestimmung)

Die adverbiale Bestimmung des Gegengrundes (konzessiv) erklärt, trotz welchen Umstands etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Gegengrundes (konzessiv) mit trotz welchen Umstands.

Beispiel:
Trotz aller Widrigkeiten gelang der Versuch. Trotz welchen Umstands gelang der Versuch?  Trotz aller Widrigkeiten.

✮ Adverbiale Bestimmungen

Präpositionalobjekte

Ein Präpositionalobjekt steht eng beim Verb. Mit dem Verb ist es durch eine Präposition verbunden. Im folgenden Beispiel: „warten auf“.

Beispiel:
Wir warten auf den Anpfiff.

Weitere Verben, die mit einer Präposition verbunden sind: denken an, sich konzentrieren auf, glauben an, antworten auf, danken für, sprechen mit ...

Die Frage nach dem Präpositionalobjekt enthält immer eine Präposition. Das präpositionale Objekt kann nur sinnvoll mit der Präposition erfragt werden.

Beispiele:
Klaus sieht nach den Kindern. Wonach sieht er? Nach den Kindern. Ich lache über Witze. Über was lache ich? Über Witze

✮ Adverbiale Bestimmungen

Adverbiale Bestimmung oder Präpositionalbjekt?

Bei adverbialen Bestimmungen kann man die Präposition durch eine andere Präposition sinnvoll ersetzen.
Bei Präpositionalobjekten geht dies nicht ...

Beispiele:
Wir denken an dich.
Wir denken hinter dich. Falsch!

Beispiel: Bei adverbialen Bestimmungen kann die Präposition durch eine andere Präposition ersetzt werden ...

Beispiele: Carl steht an der Kasse. Carl steht hinter der Kasse.


Auch Nebensätze und Infinitivkonstruktionen können ein Präpositionalobjekt werden. Dann fällt die durch das Verb geforderte Präposition weg.

✮ Präpositionalobjekt Übungen

Gleichsetzungsnominativ - Regeln, Beispiele

In manchen Sätzen gibt es zwei Satzglieder, die im Nominativ (1. Fall) stehen. Dabei ist eines das Subjekt („Wer oder was...?“) und eines ist der Gleichsetzungsnominativ. Nach dem Gleichsetzungsnominativ fragt man mit ...

Wer oder was ist ...?“
Wer oder was sind ...?“

Der Gleichsetzungsnominativ ist meistens ein Nomen. Gleichsetzungsnominative treten oft als Gruppen auf. Dabei ist der Gleichsetzungsnominati meist ein Beruf, eine Sportart oder eine Nationalität. Auf diesen Seitetn findest du Regeln der Grammatik für Satzglieder mit Übungen und Lösungen.

✮ Gleichsetzungsnominativ Übungen