Der Aufbau der Kurzgeschichte

Wo ist Rom?

„Wir müssen nur richtig daran arbeiten. Schaffst du schon“, hatte seine Mutter in den letzten Monaten gesagt. „Klappt schon, du musst wollen.“, stellte sein Vater fest und nickte zur Unterstützung mit dem Kopf. „Beiß die Zähne zusammen!“, sagte er in den letzten Wochen.

Das hatte er kapiert. Es war schon klar, es war schon klar. Und noch ein Versuch? Aber mehr ging nicht. Das Mathebuch steckte im Papierkorb. Jetzt wartete er. Das Telefon klingelte. Zuerst im Wohnzimmer, dann das Telefon auf dem Treppenabsatz, dann das Telefon oben in seinem Zimmer. „Warum gehst du nicht ran?“, hörte er seine Mutter. Das Klingeln brach ab. Leise undeutliche Wörter klirrten wie eine Kette zu ihm ins Zimmer hinauf. Dann lauter, dann Stille. Schritte waren auf der Treppe zu hören. Er schob mit den Füßen die Fußballschuhe unter den Schrank. Mit dem Zeigefinger fuhr er über das Tablet. Das Häkchen neben „Profil löschen“ erschien. Der Bildschirm wurde schwarz.

„Wieder dein Klassenlehrer“, sagte seine Mutter leise und sah sich um. Sie holte tief Luft, um ihrer Stimme Nachdruck zu geben, aber dann sah sie, dass er keine Bilder mehr an den Wänden hatte, nichts lag herum, das Zimmer wirkte unbewohnt und die Zimmerwände schienen zu schweigen.
„Wolltest du nicht auf die andere Schule?“, fragte sie schließlich und versuchte, ihrem Sohn in die Augen zu sehen, aber er blickte nur auf seinen leeren Schreibtisch.
„Und jetzt....“, sagte er.
„Viele Wege führen nach Rom“, antwortete seine Mutter. Sie stand jetzt neben ihm und legte ihre Hand auf seine Schulter.
„Und wo ist Rom?“, fragte er.
„Das musst du herausfinden.“

Die Kernpunkte aus der vorherigen Übung werden jetzt zu einem Text über den Aufbau der Kurzgeschichte zusammengefügt.
In der Kurzgeschichte fällt die Aufteilung in Absätze auf, die wichtige der Kurzgeschichte darstellen.
Im ersten Absatz wird der Leser unvermittelt in die zwischen Eltern und Sohn hineinversetzt. wird schließlich durch Druck ersetzt.
Im zweiten Absatz bestimmt die Reaktion des auf die elterliche und das Geschehen. Ratlosigkeit und bestimmen Denken und Gefühle des Sohnes.
Schließlich kommt es im dritten Absatz zu einer in der Beziehung zwischen , die lässt einen positiven Ausblick auf die Zukunft des Sohnes vermuten.