Bauernweisheiten - Die Wettervorhersage im Mittelalter

 

Eine Wettervorhersage gab es im Mittelalter nicht. Deshalb versuchte man von Wettererscheinungen Regeln für die Landwirtschaft abzuleiten. Bauernregeln wurden im Frühmittelalter mündlich überliefert. Mit Bauernregeln wollte der Bauer auf eine gute oder schlechte Ernte vorbereitet sein. Denn eine schlechte Ernte konnte Hunger oder sogar das Verhungern für die Bauernfamilie bedeuten.

   

Ordne die Erklärungen zu den Bauernregeln der richtigen Bauernregel zu.  (Achtung: alte Rechtschreibung)

1. Wenn der Tag fängt an zu langen, kömmt die Kälte gegangen.

2. Grüne Weihnachten folget weiße Ostern.

3. Wenn ein Regenbogen erscheinet, so ist es regnerisch drey Tage lang.

4. Wenns nach der Fastnacht lange Eiszapfen giebt, so werd der Flachs lang.

5. Trockner März, naßer April, ist der Bauern Will.

6. Märzenstaub ist über Gold und Silber.

7. Märzenschnee thut dem Korn weh.

8. Nasse Pfingsten bringen fette Weihnacht.

9. Des Mayen Abendthau macht grünend Gras und Au.

10.Der Mayen kühl und naß füllet Scheun ein und Faß.

 

Quelle: Der angewandte Fresenius, Joseph Arnold Ritter von Lewenau, 1823