So verlief ein Ritterturnier

 

  Zu einem Ritterturnier wurde eingeladen. Es konnten nur teilnehmen. Da allein schon das Reitpferd eines Ritters den Wert von 5 hatte und auch die sehr teuer war, war die Teilnahme für Bauern schon wegen der hohen Kosten unmöglich. Den teilnehmenden Rittern wurde freies versprochen. Falls jemand verletzt oder getötet wurde, sollten Freunde und Verwandte des Opfers nicht am Ort des Ritterturniers nehmen. Vor dem Turnier wurden die Mannschaften zusammengestellt, die gegeneinander kämpfen sollten. Alles sollte wie in einer sein, nur dass mit stumpfen Waffen gekämpft wurde. Trotzdem war die Teilnahme an einen Ritterturnier gefährlich.

Der Adel und die Edeldame nahmen auf der Tribüne teil, während das einfache Volk, dass Gesinde, hinter der Absperrung des zuschaute. Jedem Ritter stand ein zur Seite, der dem Ritter in die Rüstung und aufs Pferd half.

Besonders gefährlich war der Kampf mit langen . Zwei Ritter ritten aufeinander los und versuchten sich aus dem Sattel zu stoßen. Auch den zu Pferde oder zu Fuß übte man während des Ritterturniers. Kraft und des Ritters, aber auch die seiner Ritterrüstung waren Voraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden im Turnier. Sieger war jedoch nicht unbedingt der Beste, sondern der Ritter, der neben seinen Fähigkeiten im Kampf auch die der adligen Damen besaß. Dem Sieger des Ritterturniers winkte ein hohes . Den Abschluss des Ritterturniers bildete oft ein Ball mit einem .

 

Bild: Geschichte des Ritterwesens, 1804