1 Liste der Redewendungen

Redewendungen muss man verstehen können. Redewendungen sind feststehende sprachliche Wendungen und werden oft als bildhafte Ausdrücke gebraucht. „Einen Stein im Brett haben“ oder „nicht ganz richtig ticken“: Solche Redewendungen haben nichts mit einem Stein zu tun und auch nicht wirklich mit einer Uhr. Wichtig ist es, den übertragenen Sinn zu verstehen. Hier findest du die häufigsten Redewendungen mit Erklärungen.

Redewendungen mit a und b

  • abkupfern - etwas abkupfern: etwas (unerlaubt) kopieren oder nachahmen
  • abschminken - sich etwas abschminken: gezwungen sein, etwas aufzugeben
  • mit Ach und Krach: nur mit großer Mühe
  • sich vom Acker machen: flüchten
  • jemanden zur Ader lassen: jemandem Geld wegnehmen
  • den Affen spielen: jemandem gehorchen, sich lächerlich machen
  • Äpfel mit Birnen vergleichen: nicht Vergleichbares vergleichen
  • in den sauren Apfel beißen: etwas Unangenehmes machen müssen
  • der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: vererbte Eigenschaften
  • etwas aus dem Ärmel schütteln: sich etwas ausdenken, erfinden
  • Asche auf dein Haupt: du solltest dich schämen
  • ein Auge auf etwas werfen: etwas gefällt
  • etwas ausbaden müssen: sehr hart bestraft werden
  • jemanden ausstechen: jemanden übertreffen
  • wie die Axt im Walde: wild, gewalttätig
  • am Ball bleiben: eine Sache intensiv machen
  • mit harten Bandagen kämpfen: hart kämpfen
  • jemandem einen Bärendienst erweisen: jemandem schlecht helfen
  • Auf die Barrikaden gehen: sich mit allen Mitteln wehren
  • ein Bauernopfer bringen: einen Schwächeren für eigene Interessen opfern
  • da haben wir die Bescherung: eine schlechte Überraschung
  • kein Blatt vor dem Mund nehmen: sehr ehrlich sein
  • Blaumachen: unentschuldigt fehlen
  • etwas durch die Blume sagen: eine harte Wahrheit beschönigen
  • einen Bock schießen: einen großen, dummen Fehler machen
  • den Bock zum Gärtner machen: einen Ungeeigneten etwas machen lassen
  • den Braten riechen: eine Falle rechtzeitig bemerken
  • in die Brüche gehen: eine Beziehung/Ehe beenden
  • alle Brücken hinter sich abbrechen: absolut nicht zurückkehren wollen
  • Butter bei die Fische: die Wahrheit direkt sagen
  • jemandem etwas aufs Butterbrot schmieren: eine unangenehme Wahrheit sagen

Redewendungen mit d und e

  • etwas unter Dach und Fach bringen: etwas vollständig erledigen
  • jemandem einen Denkzettel verpassen: jemanden nachhaltig bestrafen
  • auf Draht sein: aufmerksam/schlau sein
  • Drahtzieher: der unerkannte Verursacher von etwas
  • Dreck am Stecken haben: etwas Schlechtes getan haben
  • einen Eiertanz aufführen: übervorsichtig bei etwas sein
  • etwas ist im Eimer: etwas ist kaputt oder nicht gelungen
  • es ist höchste Eisenbahn: etwas ist sehr dringend
  • wie ein Elefant im Porzellanladen: rücksichtslos, gefühllos
  • bis zum bitteren Ende: etwas ganz durchstehen, auch wenn es unangenehm ist
  • Ende Gelände: jetzt ist Schluss
  • eine Eselsbrücke bauen: etwas Kompliziertes sehr einfach erklären

Redewendungen mit f und g

  • Den Faden verlieren: ins Stocken geraten
  • am seidenen Faden hängen: etwas ist sehr unsicher
  • Farbe bekennen: die Wahrheit sagen müssen
  • wie die Faust aufs Auge: etwas passt gut zusammen
  • sich mit fremden Federn schmücken: die Arbeit anderer als die eigene ausgeben
  • jemandem das Fell über die Ohren ziehen: jemanden betrügen
  • jemandem schwimmen die Felle weg: jemand verliert offensichtlich
  • Fersengeld geben: weglaufen
  • sein Fett wegbekommen: bestraft werden
  • wie Feuer und Wasser: etwas passt nicht zusammen
  • sich die Finger verbrennen: eine schlechte Erfahrung machen
  • der Fisch stinkt vom Kopfe her: der Vorgesetzte ist schuld, nicht der Untergebene
  • Flausen im Kopf haben: unmögliches wollen
  • die Fliege machen: rechtzeitig genug weggehen
  • die Flinte ins Korn werfen: aufgeben
  • Friede, Freude, Eierkuchen: übertrieben rücksichtsvoll Probleme vermeiden
  • Fünfe gerade sein lassen: nicht zu genau sein, um etwas zu erreichen
  • mit jemandem auf gutem Fuß stehen: sich gut verstehen, einer Meinung sein
  • kalte Füße bekommen: Angst bekommen
  • es ist fünf vor zwölf: etwas muss dringend erledigt werden
  • Schalte einen Gang herunter: beruhige dich
  • auf Gedeih und Verderb: etwas machen ohne Rücksicht auf Erfolg oder Misserfolg
  • Das ist gehüpft wie gesprungen: das ist egal
  • der Geduldsfaden reißt: jemand verliert die Geduld
  • jemand will die erste Geige spielen: jemand möchte immer der Wichtigste sein
  • jemandem auf den Geist gehen: jemanden stören oder ärgern
  • ein Gedächtnis wie ein Sieb haben: sehr vergesslich sein
  • etwas an die große Glocke hängen: etwas übertrieben deutlich anderen mitteilen
  • bei jemandem auf Granit beißen: jemanden nicht überzeugen können
  • sie sind sich nicht grün: sie verstehen sich nicht

Redewendungen mit h und i

  • ein Haar in der Suppe finden: mit Kleinigkeiten etwas schlecht machen
  • Haare auf den Zähnen haben: sehr unfreundlich sein
  • dich sticht der Hafer: du suchst Ärger
  • die Sache hat einen Haken: es gibt ein Problem
  • halblang machen: nicht unvorsichtig oder zu stürmisch vorgehen
  • den Hals nicht vollkriegen können: immer mehr von etwas wollen
  • Hals über Kopf: etwas zu schnell machen, überstürzt
  • etwas in den falschen Hals bekommen: einem Missverständnis erliegen
  • Hals- und Beinbruch wünschen: alles Gute für eine Sache wünschen
  • eine Hand wäscht die andere: Leistung mit Gegenleistung belohnen
  • für jemanden die Hand ins Feuer legen: für jemanden bürgen
  • etwas hat weder Hand noch Fuß: etwas ist überhaupt nicht sinnvoll
  • etwas ist im Handumdrehen gemacht: etwas schnell machen können
  • etwas mit Hängen und Würgen schaffen: etwas nur mit großer Mühe schaffen
  • zeigen, was eine Harke ist: jemanden zurechtweisen
  • jemandem ins Handwerk pfuschen: ungelernt eine Tätigkeit ausüben
  • wissen, wie der Hase läuft: sich gut auskennen
  • auf der faulen Haut liegen: nichts tun
  • da blutet mir das Herz: das macht mich sehr traurig
  • in Hülle und Fülle: es gibt sehr viel davon
  • aus seinem Herzen keine Mördergrube machen: offen Probleme ansprechen
  • wie Hund und Katze: immer im Streit
  • den Hut aufhaben: befehlen können, etwas zu sagen haben
  • das geht über die Hutschnur: das ist übertrieben, geht zu weit
  • jemanden in flagranti erwischen: jemanden während einer Tat fangen
  • etwas intus haben: etwas verstanden haben

Redewendungen mit k und l

  • den Kaffee aufhaben: zu viel von etwas bekommen, genug von etwas haben
  • das ist kalter Kaffee: das wissen längst alle
  • alles über einen Kamm scheren: alles nur nach einer Methode beurteilen
  • jemanden an die Kandare nehmen: jemanden zwingen etwas zu tun oder zu lassen
  • unter aller Kanone: etwas ist sehr schlecht
  • mit Kanonen auf Spatzen schießen: übertrieben auf etwas reagieren
  • jemanden in die Karten sehen: Vertrauliches oder Geheimes ausspionieren
  • mit offenen Karten spielen: nichts zu verheimlichen haben, ehrlich sein
  • die Katze im Sack kaufen: etwas kaufen, ohne es zu kontrollieren
  • die Katze aus dem Sack lassen: endlich die Wahrheit sagen
  • die Katze lässt das Mausen nicht: eine schlechte Angewohnheit wird man nicht los
  • etwas auf dem Kerbholz haben: kriminell sein
  • Kleinvieh macht auch Mist: auch kleine Erträge lohnen sich
  • den Kopf aus der Schlinge ziehen: einer Verurteilung entgehen
  • seinen Kopf durchsetzen: seinen Willen durchsetzen
  • auf Krawall gebürstet sein: Ärger machen
  • in der Kreide stehen: Schulden oder Verpflichtungen haben
  • vor jemandem zu Kreuze kriechen: um Vergebung bitten
  • Krokodilstränen weinen: kein echtes Mitleid zeigen
  • den Kürzeren ziehen: in einer Sache verlieren
  • für jemanden eine Lanze brechen: jemanden verteidigen
  • durch die Lappen gehen: etwas entwischt einem
  • mit dem Latein am Ende sein: nicht mehr weiterwissen
  • jemandem eine Laus in den Pelz setzen: jemandem Probleme bereiten
  • jemandem auf den Leim gehen: von jemandem betrogen werden
  • etwas ist im Lot: es ist richtig
  • Lunte riechen: Verdacht schöpfen

Redewendungen mit m und n

  • jemanden in die Mangel nehmen: jemanden bedrängen
  • vor jemandem Manschetten haben: vor jemandem Angst haben
  • eine Marotte haben: eine dumme Angewohnheit haben
  • jemandem den Marsch blasen: jemandem richtig die Meinung sagen
  • da beißt die Maus keinen Faden ab: das ist einfach so
  • das ist zum Mäusemelken: man könnte verrückt werden
  • ins offene Messer laufen: in eine sichtbare Falle geraten
  • das ist nicht auf meinem Mist gewachsen: das ist nicht von mir
  • hinter dem Mond leben: nicht informiert sein
  • jemanden zum Mond schießen wollen: jemanden weit weghaben wollen
  • aus einer Mücke einen Elefanten machen: weit übertreiben
  • sich den Mund verbrennen: etwas sehr Falsches sagen
  • sein Mütchen kühlen: sich an jemandem auslassen
  • na dann, gute Nacht: das kann dann schlimm werden
  • Nachtigall ick hör dir trapsen: ich weiß wirklich, was da passiert
  • die Nadel im Heuhaufen suchen: es ist unmöglich, etwas zu finden
  • den Nagel auf den Kopf treffen: etwas genau formuliert haben
  • etwas an den Nagel hängen: etwas aufgeben
  • sich etwas unter den Nagel reißen: sich etwas aneignen
  • eine Nagelprobe bestehen: eine Prüfung bestehen
  • aus dem Nähkästchen plaudern: etwas mitteilen, was nicht gesagt werden soll
  • jemandem auf der Nase herumtanzen: vor jemandem tun, was man will
  • Ach du grüne Neune: Ausdruck für große Überraschung
  • Null-acht-fuffzehn: etwas immer nach der gleichen Methode machen
  • eine Nullnummer: etwas hat sich nicht gelohnt

Redewendungen mit o und p

  • Oberwasser haben: etwas läuft gut
  • wie der Ochs vorm Berg: man weiß nicht, wie es weitergeht
  • es faustdick hinter den Ohren haben: durchtrieben sein
  • sich aufs Ohr hauen: sich zum Schlafen legen
  • Öl ins Feuer gießen: einen Konflikt verschlimmern
  • die Ohren steifhalten: nicht so schnell aufgeben
  • zwei Paar Stiefel: das ist eine ganz andere Sache
  • jemanden auf die Palme bringen: jemanden bis zum Äußersten ärgern
  • die Pappenheimer kennen: man weiß, wie solche Leute reagieren
  • das ist kein Pappenstiel: das ist teuer oder schwierig
  • nicht päpstlicher als der Papst sein: nicht übertrieben auf Regeln achten
  • auf die Pauke hauen: sich intensiv Gehör verschaffen
  • Paragraphenreiter: sich hinter Regeln verstecken
  • Perlen vor die Säue werfen: sich sinnlos Mühe für jemanden geben
  • zwischen Pest und Cholera wählen: es gibt nur eine schlechte Wahlmöglichkeit
  • Pi mal Daumen: ungefähr
  • jemandem einen vom Pferd erzählen: jemandem etwas aufschwatzen
  • sich die Pfoten verbrennen: eine schlechte Erfahrung machen
  • in die Pötte kommen: sich beeilen
  • viel Porzellan zerschlagen: unnötig etwas kaputt machen
  • an den Pranger gestellt werden: öffentlich beschuldigt werden
  • als Prügelknabe herhalten: für jemand anderen die Schuld bekommen
  • der springende Punkt: das Wichtigste
  • ohne Punkt und Komma reden: ständig reden
  • auf den Putz hauen, laut schimpfen, kräftig feiern

Redewendungen mit r und s

  • jemand hat ein Rad ab: man kann ihn nicht ernst nehmen
  • vom Regen in die Traufe kommen: etwas Schwieriges wurde noch schlimmer
  • aus der Reihe tanzen: jemand hält sich nicht an Regeln
  • in Sack und Asche gehen: für etwas büßen
  • in den Sack hauen: aufhören, eine Sache plötzlich beenden
  • etwas in den Sand setzen: eine Sache oder Aufgabe nicht bewältigen
  • eine andere Sau durchs Dorf treiben: von einer Sache mit einer anderen ablenken
  • schief gewickelt sein: falsche Vorstellungen von etwas
  • Böses im Schilde führen: Böses wollen
  • eine Schippe drauflegen: mehr und schneller arbeiten
  • auf dem Schlauch stehen: etwas gerade nicht verstehen
  • jemanden zur Schnecke machen: jemanden so kritisieren, dass er sich zurückzieht
  • Schmiere stehen: bei einer Straftat die Täter warnen
  • Schnee von gestern: Altes ist unwichtig
  • eine Schraube locker haben: man wird für verrückt gehalten
  • das sind zwei Paar Schuhe: das sind völlig unterschiedliche Sachen
  • jemandem etwas in die Schuhe schieben: jemanden ungerechtfertigt beschuldigen
  • Schuster bleib bei deinen Leisten: davon verstehst du nichts
  • etwas schwarz sehen: nicht an den Erfolg glauben
  • auf Schusters Rappen: zu Fuß gehen
  • Alter Schwede: das ist unglaublich, sehr gut
  • ein armes Schwein: bemitleidenswerter Mensch
  • seinen Senf dazugeben: ungefragt zu etwas die Meinung sagen
  • sich auf die Socken machen: schnell weggehen
  • von den Socken sein: erstaunt sein
  • Sodom und Gomorrha: da ist ein vollständiges Durcheinander
  • Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: etwas ist allen bekannt
  • den Stab über jemanden brechen: jemanden verurteilen
  • jemandem auf die Sprünge helfen: jemandem einen Tipp beim Arbeiten geben
  • Staub aufwirbeln: für Aufsehen sorgen
  • Stein und Bein schwören: eine Aussage bekräftigen
  • den Sündenbock spielen: jemand wird fälschlicherweise beschuldigt
  • jemandem in die Suppe spucken: jemandem ein Problem bereiten

Redewendungen mit t und u

  • Tacheles reden: etwas offen und deutlich ansprechen
  • nicht alle Tassen im Schrank haben: nicht ganz zurechnungsfähig sein
  • über den Tellerrand schauen, auch andere Sichtweisen kennen
  • auf dem Teppich bleiben: nicht übertreiben
  • jemand sitzt in der Tinte: jemand hat ein großes Problem
  • Tomaten auf den Augen haben: etwas Klares nicht erkennen können
  • mit der Tür ins Haus fallen: direkt im Gespräch zu Sache kommen
  • von Tuten und Blasen keine Ahnung haben: nichts wissen oder können
  • die Uhr ist abgelaufen: es ist vorbei

Redewendungen mit v und w

  • etwas vermasseln: eine Aufgabe oder Sache völlig falsch machen
  • in jemanden verschossen sein: verliebt sein
  • jemand hat den Vogel abgeschossen: jemand hat etwas besonders gut oder schlecht gemacht
  • auf Vordermann bringen: besser machen, verbessern
  • ziehe dich warm an: du bekommst Ärger
  • stille Wasser sind tief: unterschätze niemanden
  • Wasser auf seine Mühle: das kommt ihm gerade recht
  • nur mit Wasser kochen: man kann etwas auch nicht besser machen
  • Wasser predigen und Wein trinken: sich selbst nicht an etwas halten, das man von anderen verlangt
  • das geht mir auf den Wecker: das stört mich
  • die Weisheit mit Löffeln gefressen haben: schlauer tun, als man ist
  • eine weiße Weste haben: unschuldig sein
  • gegen Windmühlen kämpfen: ein aussichtsloses Unterfangen
  • mit den Wölfen heulen: die Meinung anderer nachplappern
  • jemanden in die Wüste schicken: jemandem seine Position oder sein Amt nehmen

Deutsch: Redewendungen

Übungen und Erklärungen zu alltäglichen Redewendungen, Redewendungen verstehen und anwenden können.