2 Den Nominativ bestimmen

Der Nominativ - 1. Fall

Der Nominativ ist einer der vier Fälle. Dabei ist der Nominativ der 1. Fall. Im 1. Fall steht das Subjekt in einem Satz. Nomen kann man in verschiedenen Fällen (Kasus) benutzen. Das Subjekt im Satz handelt oder spricht. Der Nominativ ist der häufigste Fall in der deutschen Sprache.

Nach dem Nominativ fragt man mit „Wer oder was ...?“. Der Nominativ gibt an, wie das Nomen zu anderen Satzgliedern im Satz steht und steht immer im 1. Fall (Kasus).

Der Nominativ dient zur Kennzeichnung des Subjekts im Satz. Den Nominativ nennt man auch den 1. Fall oder den Wer-oder-Was-Fall. Der Begleiter (Artikel) des Nomens und die Endung des Nomens zeigen den Fall (Kasus). Den Nominativ kannst du durch W-Fragen bestimmen.

Wenn ein Nomen im Nominativ steht, dekliniert man die dazugehörigen Satzglieder. Dabei passen sich die Begleiter des Nomens sowie die Pronomen an.

Die Deklination im Singular

Adjektive, Artikel und Pronomen müssen sich im Satz an das Nomen anpassen, man muss sie deklinieren.

Geschlecht Artikel + Adjektiv + Nomen
Nominativ
Maskulinum der nette Mann, ein netter Mann
Femininum die nette Frau, eine nette Frau
Neutrum das nette Kind, ein nettes Kind

Was ist ein Nominativ? - Beispiele

  • Der Lehrer begrüßt die Klasse.
    „Wer ...?“ begrüßt die Klasse? Der Lehrer.
  • Ein großes Flugzeug fliegt über den Ort.
    „Was ...?“ fliegt über den Ort? Ein großes Flugzeug.

Wie frage ich nach dem Nominativ?

Nach dem Kasus fragt man mit Wer oder was ...?
Den Nominativ (erster Fall/Kasus) bestimmen. Beispiele für die Bestimmung des Nominativs. Auf die Nominativ-Frage „Wer ...?“ erhält man als Antwort, wer die handelnde Person im Satz ist.

  • Die Mutter fährt zur Arbeit.
    Wer fährt zur Arbeit? Antwort: Die Mutter.
  • Die Waschmaschine geht kaputt.
    Was geht kaputt? Antwort: Die Waschmaschine.
Den Nominativ bestimmen 

Merksatz zum Nominativ

Das Subjekt steht immer im Nominativ. Den Nominativ findet man im Satz durch die Frage „Wer oder was ...“.
Das Subjekt muss immer mit dem finiten Verb (Personalform, konjugierte Form) in Person und Zahl übereinstimmen.

Personen im Nominativ

Mit der Frage „Wer ...?“ fragt man nach Personen. Dabei kann die handelnde Person im Singular oder im Plural stehen.

  • Ines klingelt an der Tür.
    →  Wer klingelt an der Tür? Die Antwort lautet: Ines.
  • Die Schüler schreiben die Klassenarbeit.
     Wer schreibt die Klassenarbeit? Die Antwort lautet: die Schüler
  • Nikita läuft auf dem Sportplatz.
     Wer läuft auf dem Sportplatz? Die Antwort lautet: Nikita.

Sachen im Nominativ

Mit der Frage „Was ...?“  fragt man nach Sachen. Dabei kann auch die Sache im Singular oder im Plural stehen.

  • Der LKW macht Lärm.
    Was macht solchen Lärm. Die Antwort lautet: der LKW.
  • Der Strom funktioniert.
     Was funktioniert mit Strom? Die Antwort lautet: der Strom.
  • Die Nägel verursachten die Panne.
     Was verursachte die Panne? Die Antwort lautet: die Nägel.

Beispiele für das Subjekt mit finiten Verben

Die Schüler besorgen sich die Schulbücher. Der Schüler besorgt sich das Schulbuch.
Die Autos werden von der Werkstatt zurückgerufen. Das Auto wird von der Werkstatt zurückgerufen.

Dabei können alle deklinierbaren Wörter im Nominativ stehen. Eine Ausnahme von der Regel bildet das Reflexivpronomen.

Gleichsetzungsnominativ - Regeln, Beispiele

In manchen Sätzen gibt es zwei Satzglieder, die im Nominativ (1. Fall) stehen. Dabei ist eines das Subjekt („Wer oder was ...?“) und eines ist der Gleichsetzungsnominativ. Nach dem Gleichsetzungsnominativ fragt man mit ...

  • Wer oder was ist ...?“
  • Wer oder was sind ...?“

Der Gleichsetzungsnominativ ist meistens ein Nomen.

Beispiele für den Gleichsetzungsnominativ

  • Mein Vater ist Elektriker.
    Was ist dein Vater? Elektriker.
  • Wir sind alle Schüler.
    Was sind wir alle? Schüler.
  • Dieser Lehrer ist Herr Müller.
    Wer ist dieser Lehrer? Herr Müller.

Der Gleichsetzungsnominativ folgt nicht nur auf das Verb sein. Auch nach den Verben werden (nicht in der Verwendung als Verb für die Futurbildung), heißen, bleiben, gelten (als), (sich) fühlen (als) ... kann ein zweiter Nominativ im Satz folgen.

Beispiel für den Gebrauch des Gleichsetzungsnominativs

  • Er gilt als Könner.

Nominativ mit allen vier Fälle - Beispiel

Kasus Maskulin Feminin Neutrum
Nominativ (1. F.) der Mann die Frau das Kind
Genitiv (2.Fall) des Mannes der Frau des Kindes
Dativ (3. Fall) dem Mann der Frau dem Kind
Akkusativ (4. F.) den Mann die Frau das Kind

Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ

➀ ✮ Regeln zu den vier Fällen ➂ ✮ Was ist ein Genitiv? ➃ Was ist ein Dativ? ➅ ✮ Was ist ein Akkusativ?

Der Nominativ mit Regeln, Beispielen, Erklärungen
Den Nominativ durch Fragen bestimmen.

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Der Nominativ ab der 4. Klasse. Den Nominativ bestimmen für Realschule, Gymnasium, Grundschule und Oberschule.