1 Satzarten - Regeln und Übungen

Es gibt fünf Satzarten, nämlich den Aussagesatz, den Fragesatz, den Ausrufesatz, den Wunschsatz und den Befehlssatz oder Aufforderungssatz.

Satzarten in der Übersicht:

Woran erkennt man die Satzarten?

Man kann durch das Satzzeichen einen Hinweis auf die Satzart erhalten. Beim Sprechen erkennt man an der Betonung, um was für eine Satzart es sich handelt.

Der Aussagesatz (Diese Seite als PDF Download)

Aussagesatz, Fragesatz, Ausrufesatz, Infinitivsatz.
Der Aussagesatz  hat als Satzschlusszeichen einen Punkt (.) Am häufigsten wird der Aussagesatz verwendet. Der Aussagesatz erzählt oder informiert über etwas.

Beispiele für den Aussagesatz:
Heute schneit es wieder.
Ich habe gerade Musik gehört. Morgen fahren wir in den Urlaub.
Die Schulordnung schreibe ich einmal ab.
Die Sonne scheint.

Der Fragesatz

Bei einem  Fragesatz  steht als Schlusszeichen ein Fragezeichen (?). In einem Fragesatz wird nach etwas gefragt. Fragesätze gibt es mit und ohne Fragewort. Auf Fragesätze antwortet man in der Regel mit ja oder nein. Beim einfachen Fragesatz steht das Verb an erster Stelle. Enthält der Fragesatz ein Fragewort, dann folgt darauf ein Aussagesatz. Fragewörter sind: wer, wie, was, warum, wieso, wann, wo, wohin oder woher.

Beispiele für den Fragesatz:
Wo ist die Bachstraße?
Könntest du mir das Brot geben?
Wer kommt mit ins Schwimmbad?
Wie kann man das Computerspiel gewinnen?
Was ist denn das hier?
Wann fängt das Fußballspiel an?

Der Ausrufesatz

Ein  Ausrufesatz  endet mit einem Ausrufezeichen (!). Auch Befehle und ausdrückliche Aufforderungen erhalten ein Ausrufezeichen. Ein Ausrufesatz ist oft gefühlsbetont.

Beispiele für den Ausrufesatz:
„Komm bloß schnell her zu mir!", rief Thomas.
„Oh, nein!", jammerte Dennis.
Diese Programmiercodes dürfen doch nicht verwechselt werden!
Hier hast du nichts zu suchen!
Hier dürfen Sie nicht rauchen!

Aufforderungssatz

Ein Aufforderungssatz drückt eine Bitte oder einen Befehl aus. Der Aufforderungssatz hat als Satzzeichen das Ausrufezeichen.

Beispiele für den Aufforderungssatz:
„Lass das sein!"
„Gib es mir bitte endlich!"
„Verlasse sofort diesen Raum!"
„Schicken Sie den Raumtransporter mit Lichtgeschwindigkeit!"

Infinitivsatz

Ein Infinitivsatz ist ein Satz, der kein Subjekt hat. Im Infinitivsatz wird das Verb mit der Erweiterung zu ans Ende des Infinitivsatzes gestellt. Dabei sollten Hauptsatz und Nebensatz mit einem Komma getrennt werden. Im Infinitivsatz wird das Verb nicht konjugiert, es bleibt im Infinitivform (Grundform). Wenn sich das Verb auf eine 2. Handlung bezieht, benutzt man den Infinitiv mit zu. Bei manchen Verben verwendet man auch den dass-Satz.

Beispiele für den Infinitivsatz:
„Ich finde es schön, mit dir zu reden."
Es ist unglaublich, dem Ausbruch eines Geysirs zuzuschauen.
Es ist wichtig, diesen Brief mit einem Appell zu schließen.
Sie gab sich große Mühe, nicht zu verlieren.

Folgende Verben beziehen sich auf eine Handlung und werden fast immer mit dem Infinitiv mit zu verwendet:  anfangen, aufhören, beginnen,  stoppen, verbieten, vergessen, versprechen, versuchen, vorhaben, warnen vor, sich weigern.

Verben, die sich auf eine Handlung beziehen, können aber aber auch mit einem dass-Satz verwendet werden: denken, entscheiden, glauben, hoffen, lernen, meinen, planen, scheinen, wissen.

Beispiele für dass-Sätze:
Ich denke, dass ich sie wiedersehen werde.
Hille glaubt, dass sie eine gute Note bekommt.
Der Politiker meint, dass sich zukünftig vieles ändert.
Der Lehrer weiß, dass morgen eine Arbeit geschrieben wird.

Adjektive und Partizipien, die einen Infinitivsatz einleiten:
entschlossen sein, erlaubt sein, erstaunt sein über, gewohnt sein, leicht sein, verboten sein, wichtig sein.
Nomen, die einen Infinitivsatz einleiten:
Angst haben vor, Lust haben, Spaß haben, Zeit haben.

Wunschsatz

Ein Wunschsatz drückt Wünsche aus. Gegenüber dem Aufforderungssatz gibt es keinen Appell. Wunschsätze enden mit einem Ausrufezeichen.

Beispiele für den realen Wunschsatz (Konjunktiv I):
„Lang lebe die Demokratie!"
„Das werde er nicht tun. Gott sei Dank!"

Beispiele für den irrealen Wunschsatz (Konjunktiv II):
„Käme sie doch nur endlich!"
„Wäre es doch nur etwas kälter!"
„Hätte ich doch bloß die Hausaufgaben gemacht!"

Hauptsätze und Nebensätze

Es gibt Hauptsätze und Nebensätze. Hauptsätze erkennst du daran, dass sie alleine stehen können. Im Gegensatz dazu können Nebensätze nicht allein stehen. Hauptsätze und Nebensätze unterscheiden sich durch die Stellung des Prädikats.

Beispiel für einen Hauptsatz:
Fatima geht gerne zur Schule.

Beispiel für einen Hauptsatz mit einem Nebensatz:
Fatima geht gerne zur Schule, weil sie lernen möchte.

So geht es nicht! Wenn der Nebensatz alleine steht, gehen wichtige Informationen verloren. Man kann den Sinn des Nebensatzes oft nicht richtig verstehen.
Beispiel für den allein stehenden Nebensatz: Weil sie lernen möchte.

Übungen zu Satzarten

1 Satzarten Regeln Regeln zu Satzarten
2 Satzarten - Übungen und Beispiele
3 Satzarten Satzzeichen mit Übung Satzarten
4 Satzarten Satzzeichen
5 Satzarten Satzzeichen in einer Fabel
6 Satzarten Satzarten Übung

Satzarten mit Regeln, Übungen und Beispielen

Regeln zu Satzarten in der Grammatik mit Grammatikregeln. Arbeitsblätter zu Satzarten mit Antworten auf die Frage:  Was sind Satzarten? Du erfährst hier für Realschule, Gymnasium, Grundschule und Oberschule, wie man Satzarten bestimmen und erkennen kann.