Nicht fiktionale Texte

Man versteht nicht-fiktionale Texte auch als Sachtexte oder Gebrauchstexte. Nicht fiktionale Texte beschäftigen sich mit der wirklichen Welt. Zu den nicht fiktionalen Texten gehören unter anderem Schulbücher, Kochbücher und Nachschlagewerke.


Funktion nicht fiktionaler Texte

  • informieren
  • appellieren
  • werten

Übersicht nicht fiktionale Texte

Dokumentation
 Autobiografie
 Erörterung
 Interview
 Glosse
 Tagebuch
 Bericht
 Reportage
 Kolumne
 Brief
 Essay
 Gesetz
 Leserbrief
 Traktat
 Kommentar
 Zeitungsartikel


Autobiografie

Eine Biografie beschreibt das Leben einer Person. Dies kann mündlich oder schriftlich geschehen. Bei der Autobiografie schreibt der Autor über das eigene Leben oder über Lebensabschnitte. Hintergrund ist hierbei häufig, dass man der Nachwelt Informationen über das eigene Leben hinterlassen möchte. Die Autobiografie beschreibt das eigene Leben aus subjektiver Sicht.

Bericht

Ein Bericht bringt Sachinformationen (objektive und nachprüfbare Sachverhalte), die wertfrei und ohne Gefühle über die Zeitung, das Fernsehen oder das Internet verbreitet werden. Das wichtige steht gleich zum Anfang des Berichts oder direkt in der Schlagzeile. Der Bericht beschreibt das Geschehene im Präteritum. Dabei hat ein Bericht oft einen Vorspann, der die wichtigsten Informationen vorwegnimmt. Berichte gehören zu den nicht fiktionalen (auf wirkliche Dinge oder realen Sachverhalten beruhenden) Texten. Mehr zum Bericht.

Der Brief

Briefe schreibt man aus verschiedensten Gründen. Man möchte wissen, wie es dem Empfänger geht und eine Entschuldigung ist ebenso Grund für einen Brief. Auch Liebesbriefe schreibt man häufig in Briefform. Geheimnisse werden mitgeteilt. Glückwünsche, eine Neuigkeit mitteilen oder eine wichtige Verabredung planen. Mehr zum Brief.


Erörterung

In der Erörterung argumentiert man schriftlich. Eine Behauptung oder Forderung (These) wird mit Argumenten und Tatsachen begründet und mit Beispielen (auch Belege oder Zitate) bewiesen. In einer linearen Erörterung spricht man sich nur für eine Sache oder gegen eine Sache aus. Eine lineare Erörterung, also eine Erörterung, in der man keine Gegenargumente benutzt, wird immer mit dem gleichen Aufbau geschrieben. Mehr ... zur Erörterung.

Glosse

Die Glosse ist ein kurzer Meinungsbeitrag (meinungsbildend) in einer Zeitung, dem Fernsehen oder in Blogs oder Internetforen. Meist wird die Glosse polemisch oder satirisch geschrieben. Polemik und Satire unterscheiden die Glosse vom Leitartikel. Während der Leitartikel wichtige gesellschaftliche Themen aufgreift, kann die Glosse auch witzige oder kuriose Themen aufgreifen. Ironie und Übertreibung werden ebenfalls in der Glosse gerne verwendet. Ironische und satirische Beurteilungen stellen die Basis der Glosse dar. Mehr zur Glosse.

Interview

In einem Interview befragt ein Fragesteller eine Person, um persönliche Informationen oder Informationen über Sachverhalten zu erfahren. Durch ein Interview wird versucht, Wissen und Erfahrungen eines Befragten weitgehend unverfälscht darzustellen; die Meinung des Interviewenden soll in den Hintergrund treten. Im Interview werden Rede und Gegenrede (Frage und Antwort) in wörtlicher Rede gegenüberstellt. Für die Bewertung eines Interviews ist es wichtig zu wissen, welches Ziel der Interviewer mit seinem Interview verfolgt. Mehr zum Interview.

Kommentar

Eine deutlich formulierte eigene Meinung - mit Namensnennung des Journalisten - zu einem aktuellen Ereignis stellt im Journalismus der Kommentar dar. Im Radio tritt der Kommentator als Sprecher in Erscheinung, im Fernsehen wird er zusätzlich mit Bild gezeigt. Alle Formen kommen im Internet vor. Der Kommentar setzt in der Regel eine eigene, fundierte Meinung mit klaren Schlussfolgerungen oder Forderungen voraus.

Bei wichtigen Themen kann ein Kommentar auch die Meinung einer Redaktion oder einer Zeitung wiedergeben. Themen des Kommentars sind aktuelle wirtschaftliche, politische und kulturelle Geschehnisse. Die Argumentation des Journalisten im Kommentar muss den Empfänger nicht überzeugen, sollte aber zumindest zum Nachdenken über die dargestellte Situation oder zur Meinungsbildung beitragen. Mehr zum Kommentar.

Leserbrief

In einem Leserbrief schreiben Leser ihre Meinung zu einem veröffentlichten Artikel oder Thema in einer Zeitung. Der Leserbrief ist damit eine schriftliche Meinungsäußerung.

Im Leserbrief stellt man die persönliche Meinung zu einem Artikel dar. Meist stimmt der Leserbrief einem veröffentlichen Zeitungsartikel zu oder man lehnt ihn ab. Damit zielt der Leserbrief auf den Inhalt des Artikels ab. Vergleichbar mit dem Leserbrief ist ein Blogeintrag. Leserbrief und Blogeintrag unterscheiden sich vom Inhalt her nicht.

Man stimmt als Leserbriefschreiber dem veröffentlichen Artikel zu oder man lehnt ihn ab. Ebenso kann der Leserbrief neue Aspekte oder Richtigstellungen zu einem Artikel in der Zeitung bzw. im Internet darstellen. Mehr zum Leserbrief.

Reportage

Der Hauptunterschied zum Bericht ist, dass der Reporter direkt im Geschehen steht und in der "Ich-Form" berichtet. Dabei stehen oft die persönlichen Wahrnehmungen (Hören, Sehen,...) des Reporters im Vordergrund der Reportage. Die Reportage ist lebendiger als der Bericht, da der Leser oder Zuschauer direkt in das Geschehen "vor Ort" gezogen wird. Vergleiche hierzu auch den Zeitungsartikel. Mehr zur Reportage.

Tagebuch

In einem Tagebuch notiert man, wenn einem an einem Tag etwas Wichtiges passiert ist, was man nicht vergessen möchte oder was einem so wichtig erscheint, dass man sich durch das Aufschreiben klarer über diese Sache wird. Man schreibt das Tagebuch in der Ich-Form. Beispiel: Heute habe ich etwas Besonderes erlebt. Das Führen eines Tagebuches ist damit eine Autobiografie, die in zeitlicher Abfolge über das eigene Leben berichtet. Mehr zum Tagebuch.

Zeitungsartikel

Beim Zeitungsbericht muss man, anders als beim Bericht, besonders darauf achten, dass beim Leser Interesse geweckt wird. Dies geschieht hauptsächlich durch eine interessante Überschrift/Schlagzeile und abwechslungsreiches Schreiben im Zeitungsartikel. Zeitungsartikel wie auch der Bericht ähneln einander stark im Aufbau.

Eine Überschrift - und in der Regel eine Unterüberschrift - bilden den inhaltlichen Rahmen des Zeitungsartikels. Auch Absätze lockern den Zeitungsbericht auf. Langer und zusammenhängender Text schreckt den Leser ab. Deshalb schreibt man Zeitungstext auch in Spalten (siehe Beispiel unten). Der Zeitungsartikel berichtet über Vergangenes. Schreibe daher den Artikel im Präteritum. Mehr zum Zeitungsartikel.

Übungen für Textarten


Textgattungen und Textarten – Interpretation

Die Interpretation von Kurzgeschichten für Klasse 8, Klasse 9, Klasse 10, Klasse 11 und Klasse 12.

Merkmale und Definition von fiktionalen und nicht fiktionalenTexten.