4 Euphemismen - Sprache im Nationalsozialismus

Auch durch selbst geschaffene Begriffe, die ursprüngliche Bedeutungen ins Gegenteil verkehren, missbrauchten Nationalsozialisten die Sprache.



Beispiele für Euphemismen in der Sprache des Nationalsozialismus

Endlösung der Judenfrage (systematische Ermordung), Sonderbehandlung, ausräumen, sonderbetreuen, ausschalten, Ausscheidung (Mord), auswanderungslustige Juden (Menschen müssen vor der Ermordung fliehen), Ballastexistenzen (nach Meinung der Nationalsozialisten wertlose Menschen, die zu ermorden sind), Kristallnacht (die Zerstörung von Synagogen), Heimatfront ...

Der Sprachgebrauch im Nationalsozialismus

Im Nationalsozialismus benutzte man bestimmte Vokabeln, Abkürzungen und auch einen bestimmten Redestil. Begriffe wurden umgedeutet, d. h. positive Begriffe erhielten negative Eigenschaften, negative Begriffe wurden ins Positive umgedeutet. Der Staat beeinflusste den Sprachgebrauch direkt. Die Anforderungen an diesen Sprachgebrauch und die Wirkung beschrieb Hitler in „Mein Kampf“.