1 Alle Satzglieder mit Übungen
Alle Satzglieder bestimmen
Welche Satzglieder gibt es?
Satzglied | Frage nach dem Satzglied |
Subjekt Prädikat Dativobjekt Akkusativobjekt Genitiv |
Wer oder was ...? Was tut das Subjekt? Wem ...? Wen oder was ...? Wessen ...? |
Genitivattribut | Wessen ...? Ein Nomen wird einem anderen Nomen beigefügt (Besitz) |
Adverbiale | |
Adverbiale der Art und Weise Adverbiale der Zeit Adverbiale des Ortes Adverbiale des Grundes |
Wie ...? Wann, wie lange, wie oft ...? Wo, wohin, woher ...? Warum, weshalb ...? |
Präpositionalobjekt | Frage nur mit Präposition |
Gleichsetzungsnominativ | „Wer oder was ist ...?“ oder „Wer oder was sind ...?“ |
1. Wie erkennt/bestimmt man Satzglieder?
Man kann einen Satz unterschiedlich zusammensetzen. Die Wörter, die dabei immer zusammenbleiben, bilden ein Satzglied.
Was sind Satzglieder?
Ein Satz besteht aus mehreren Teilen (Satzgliedern). Die Teile, die eng zusammengehören, nennt man Satzglieder. Alle Satzglieder können aus einem oder mehreren Wörtern bestehen.
Beispiel, wie man alle Satzglieder bestimmt
- Mein netter Opa schenkt mir ein neues Smartphone.
- Mir schenkt mein netter Opa ein neues Smartphone.
- Schenkt mein netter Opa mir ein neues Smartphone?
- Ein neues Smartphone schenkt mir mein netter Opa.
2. Was ist ein Subjekt?
Ein Satzglied ist das Subjekt. Es kann aus einem oder mehreren Wörtern bestehen. Ein Subjekt findet man mit der Frage „Wer oder was ...?“ Mit „Wer ...?“ fragt man nach Personen, mit „Was ...?“ fragt man nach Sachen.
Das Subjekt - schnell erklärt
Subjekte können Nomen (das Haus, der Füller) oder Pronomen (ich, du, er, sie ...) sein.
Beispiele für das Subjekt
- Ein Schaf läuft auf der Wiese.
→ Was läuft auf der Wiese? Ein Schaf.- Jonas hört Radio.
→ Wer hört Radio? Jonas.- Es ist kalt.
→ Was ist kalt? Es.
Satzglieder und die vier Fälle
Nominativ 1. Fall, Genitiv 2. Fall, Dativ 3. Fall, Akkusativ 4. Fall
3. Was ist ein Prädikat?
Einteilige Prädikate
(Tuwörter) nennt man als Satzglied „Prädikat“. Wie fragt man nach einem Prädikat? Das Prädikat erfragt man mit „Was tut das Subjekt?“ oder „Was erleidet das Subjekt?“.
Man findet das Prädikat in einem Satz, indem man fragt, was das Subjekt tut oder erleidet.
Beispiele für Prädikate
- Tom trifft den Ball.
→ Was tut Tom? Trifft.- Der Wind weht den ganzen Tag.
→ Was tut der Wind? Weht.- Der Ball wird getreten. (Passiv)
→ Was erleidet der Ball? Wird getreten.
Beispiele für einteilige Prädikate
- Thomas geht zum Schwimmen.
→ Was tut Thomas? Antwort: geht.- Ich kaufe eine Packung Kaugummis.
→ Was tue ich? Antwort: kaufe
Das Prädikat steht an zweiter Stelle.
Das einteilige Prädikat steht in Aussagesätzen immer an zweiter Stelle.
- Ein Jumbo-Jet startete um 19.00 Uhr in Richtung Süden.
- Die Sonne strahlte vom blauen Himmel.
Zweiteilige (mehrteilige) Prädikate
Prädikate können zweiteilig (mehrteilig) sein. Man nennt das zweiteilige Prädikat auch Prädikatsklammer.
Beispiele für zweiteilige Prädikate
- Ich sehe mir den Film an.
- Der Seehund tauchte aus den Wellen auf.
- Timo hat eine Eins im Aufsatz geschrieben.
- Die Safttüte ist in der Tasche ausgelaufen
Objekte: Genitivobjekte, Dativobjekte und Akkusativobjekte
4. Was ist ein Objekt?
Satzglieder, nach denen man mit „Wessen ...?“, „Wem ...?“ oder „Wen oder was ...?“ fragt, nennt man Objekte.
Genitivobjekte bestimmen
Wie fragt man nach einem Genitivobjekt? Mit der Frage „Wessen ...?“ fragt man nach dem Genitivobjekte. Nomen und Pronomen können Genitivobjekte sein.
Beispiele für Genitivobjekte
- Der Richter beschuldigt ihn eines Vergehens.
→ Wessen beschuldigt der Richter ihn? Eines Vergehens.- Er rühmt sich guter Taten.
→ Wessen rühmt er sich? Guter Taten.
Erklärvideo zum Genitivobjekt
Diese Verben haben ein Genitivobjekt:
anklagen, sich annehmen, bedürfen, beschuldigen, entbehren, sich enthalten, sich erfreuen, gedenken, sich rühmen.
Das Genitivattribut
Das Genitivattribut besteht aus einem Nomen, das ein anderes Nomen genauer beschreibt, um Besitz anzuzeigen.
Beispiele für das Genitivattribut
- Er holt den Mantel seiner Mutter.
Dativobjekte bestimmen
Mit „Wem ...?“ fragt man nach dem Dativobjekt. Nomen und Pronomen können Dativobjekte sein.
..Beispiel für das Dativobjekt
- Das Buch gefällt Annika.
→ Wem gefällt das Buch? Annika.- Bernd winkt seinem Nachbarn.
→ Wem winkt Bernd? Dem Nachbarn.- Ich verzeihe dir.
→ Wem verzeihe ich? Dir.
Das Dativobjekt einfach erklärt - Erklärvideo
Akkusativobjekte bestimmen
Mit „Wen oder was ...?“ fragt man nach dem
Akkusativobjekt.
Nomen und Pronomen können Akkusativobjekte sein.
Beispiele für das Akkusativobjekt
- Chris streichelt den Hund.
→ Wen streichelt Chris? Den Hund.- Der Torwart hält einen Torschuss.
→ Was hält der Torwart? Einen Torschuss.- Seit Jahren sammle ich Briefmarken.
→ Was sammle ich seit Jahren? Briefmarken.
Das Akkusativobjekt schnell erklärt - Erklärvideo
Adverbiale Bestimmungen
5. Was sind adverbiale Bestimmungen
Adverbiale Bestimmungen beschreiben, wann, wo, wie und warum etwas passiert.
Adverbiale Bestimmung der Zeit (temporal, Temporalbestimmung)
Die adverbiale Bestimmung der Zeit (temporal, Temporaladverbiale) beschreibt, wann etwas passiert oder über welchen Zeitraum. Erfrage die adverbiale Bestimmung der Zeit (temporal) mit wann, wie lange und wie oft.
Durch die adverbiale Bestimmung der Zeit erhältst du Informationen über den Zeitpunkt oder die Dauer eines Vorgangs. Besonders häufig werden dabei Präpositionen wie bis, nach, seit, während und vor benutzt.
Beispiele für die Adverbiale der Zeit
- Ich war gestern beim Sport.
→ Wann war ich beim Sport? Gestern.- Die Klasse war zwei Wochen in London.
→ Wie lange war die Klasse in London? Zwei Wochen.- Wir hatten zweimal Kochen.
→ Wie oft hatten wir Kochen? Zweimal.
Adverbiale Bestimmung des Ortes (lokal, Lokalbestimmung)
Die adverbiale Bestimmung des Ortes (lokal, Lokaladverbiale) erklärt, wo etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Ortes (lokal) mit wo, wohin, woher.
Mit der adverbialen Bestimmung des Ortes erhält man Informationen über einen Ort oder eine Richtung. Bei dieser Adverbiale benutzt man häufig auf, aus, bis, dort, im, in, vor, von, vom und zum verwendet.
Beispiele für die adverbiale Bestimmung des Ortes
- Ich suche den Füller auf dem Tisch.
→ Wo suche ich den Füller? Auf dem Tisch.- Klaus geht in die Sporthalle.
→ Wohin geht Klaus? In die Sporthalle.- Wir kommen aus der Schule.
→ Woher kommen wir? Aus der Schule.
Adverbiale Bestimmung der Art und Weise (modal, Modalbestimmung)
Die adverbiale Bestimmung der Art und Weise (modal, Modaladverbiale) erklärt, wie etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung der Art und Weise (modal) mit wie.
Mit der adverbialen Bestimmung der Art und Weise erhält man Informationen darüber, wie eine Sache, Person oder ein Sachverhalt ist. Bei dieser Adverbiale verwendet man oft Präpositionen wie bekümmert über, entsetzt über, freundlich zu und zufrieden mit genutzt.
Beispiele für die Adverbiale der Art und Weise
- Er erklärt die Frage umständlich.
→ Wie erklärt er die Frage? Umständlich.- Sie erteilte fröhlich Auskunft.
→ Wie erteilte sie Auskunft? Fröhlich.
Adverbiale Bestimmung des Grundes (kausal, Kausalbestimmung)
Die adverbiale Bestimmung des Grundes (kausal) erklärt, warum etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Grundes (kausal) mit
warum, weswegen.
Diese Adverbiale beschreibt mehr über den Grund oder eine Ursache für etwas. Häufig benutzte Präpositionen sind durch, wegen, weil.
Beispiele für die Adverbiale des Grundes
- Die Schule fiel wegen Schneetreibens aus.
→ Warum fiel die Schule aus? Wegen Schneetreibens.- Die Autobahn wurde durch einen Unfall blockiert.
→ Weswegen wurde die Autobahn blockiert? Durch einen Unfall.
Adverbiale Bestimmung des Zweckes (final, Finalbestimmung)
Die adverbiale Bestimmung des Zweckes (final) erklärt, wozu etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Zweckes (final) mit wozu, zu welchem Zweck.
Durch die Adverbiale des Zweckes erfährst du mehr über eine Absicht oder den Zweck eines Vorgangs.
Beispiel für eine Adverbiale des Zweckes
- Zum besseren Verständnis las ich den Satz nochmals.
→ Wozu las ich den Satz nochmals?
Adverbiale Bestimmung der Bedingung (konditional, Konditionalbestimmung)
Die adverbiale Bestimmung der Bedingung (konditional,
Konditionaladverbiale) erklärt, unter welcher
Bedingung etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung der Bedingung
(konditional) mit unter welcher Bedingung.
Beispiel für die Adverbiale der Bedingung
- Bei Regenwetter fahren wir mit dem Auto.
→ Unter welcher Bedingung fahren wir mit dem Auto?
Adverbiale Bestimmung der Folge (konsekutiv, Konsekutivsatz, Folgesatz)
Die adverbiale Bestimmung der Folge (konsekutiv, Konsekutivadverbiale) erklärt, mit welcher Folge
etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung der Folge (konsekutiv) mit welcher Folge. Der Konsekutivsatz ist ein Nebensatz.
Beispiel für die Adverbiale der Folge
- Er rief so laut, dass ein Echo kam.
→ Mit welcher Folge rief er so laut? Antwort: dass ein Echo kam.- Sie war so müde, dass sie den Schlüssel vergaß.
→ Mit welcher Folge war sie so müde? Antwort: dass sie den Schlüssel vergaß.
Adverbiale Bestimmung des Mittels (Instrumentalbestimmung)
Die adverbiale Bestimmung des Mittels (instrumental) erklärt, mit welchem Mittel etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Mittels (instrumental) mit welchem Mittel, wodurch, womit.
Beispiele für die Adverbiale des Mittels
- Er schneidet den Apfel mit dem Messer.
→ Mit welchem Mittel schneidet er den Apfel? Mithilfe des Messers.- Sie schreibt mit dem Kuli.
→ Mit welchem Mittel schreibt sie? Mithilfe des Kulis?
Adverbiale Bestimmung des Gegengrundes (Konzessivbestimmung)
Die adverbiale Bestimmung des Gegengrundes (konzessiv/Konzessivadverbiale) erklärt, trotz welchen Umstands etwas passiert. Erfrage die adverbiale Bestimmung des Gegengrundes (konzessiv) mit trotz welchen Umstands.
Beispiel für die Adverbiale des Gegengrundes
- Trotz aller Widrigkeiten gelang der Versuch.
→ Trotz welchen Umstands gelang der Versuch? Trotz aller Widrigkeiten.
Arbeitsblätter für alle Satzglieder
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Übungen zu allen Satzgliedern
Satzglieder in einer Übersicht. Du lernst Subjekt, Prädikat und Objekt in einem
Satz zu bestimmen. Subjekte, Prädikate, Dativobjekte und Akkusativobjekte kann
man mit Fragen im Text erkennen. Alle Satzglieder bestimmen für Realschule,
Gymnasium, Grundschule und Oberschule.